“Zukunftstag” für Jahrgang 10

Miete, Steuern, Finanzen und Berufsstart

"Crashkurs fürs Leben" - Projekttag voller Mehrwert

Im Rahmen unserer Projektwoche widmeten sich unsere Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 einen Tag lang den wichtigen Themen Miete, Steuern, Finanzen und Berufsstart.

 „Zukunftstag – Dein Crashkurs fürs Leben “ prangte auf der Leinwand, als die 120 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 der Gesamtschule Brakel die Aula betraten. Es standen nicht Mathe, Englisch oder Sport auf dem Stundenplan, sondern Finanzen, Steuern, Berufsstart und Wohnen. Die Initiative “Zukunftstag” war zu Gast – und bot einen Projekttag, der den Jugendlichen Themen näherbringt, die später im Leben wichtig sein werden, aber in der Schule oft zu kurz kommen. In einer kurzen Begrüßung fragte Herr Volker Neuhöfer, Zukunftstagleitung an diesem Tag, wie informiert sich unsere Schülerinnen und Schüler bereits vor dem Projekttag in den Bereichen Finanzen, Steuer und Co. fühlten. Das Feedback fiel erwartungsgemäß aus: Sicher fühlten sich nur wenige. Die meisten antworteten mit „ein wenig“ oder „überhaupt nicht.“ Ziel des Zukunftstages ist es stets, das zu ändern.

Anschließend begannen die Workshops zu den vier Themen. Diese wurden von Experten der jeweiligen Branchen auf ehrenamtlicher Basis gehalten. Im Workshop Wohnen gab Hanan Nasso (Nasso Immobilien und Finanzierung e.K.) Tipps, wie man seine erste eigene Wohnung findet und welche Kosten dabei auf einen zukommen. Von verschiedenen Steuer‐ und Anstellungsarten berichteten Linus Kloppenburg und Julia Salmen (hwp Hinrichs und Partner mbH) im Workshop Steuern. Warum es wichtig ist, schon früh daran zu denken, für das Alter vorzusorgen und warum man sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen sollte – das lernten die Schülerinnen und Schüler im Finanz‐Workshop von Vivek Kumar und Alena Pacolli (Verbund Volksbank OWL). Und schließlich ging es im Berufsstart‐Workshop darum, wie man im Bewerbungsprozess einen guten Eindruck macht. Dieser wurde von Marina Marx, Debora Schwung und Jana Schwarz (Phoenix Contact E-Mobility GmbH) geleitet. Am Ende des Tages hatten alle Schülerinnen und Schüler die vier Workshops erlebt und sowohl Lehrkräfte als auch Schülerschaft zeigten sich dankbar für dieses Angebot.

Inspiriert wurde die Initiative Zukunftstag von einem Tweet aus dem Jahr 2015. Damals schrieb eine Kölner Schülerin: „Ich habe keine Ahnung von Miete, Steuern und Versicherungen. Aber ich kann eine Gedichtsanalyse schreiben. In vier Sprachen. “ Dieser Tweet löste in Deutschland eine Debatte über den Stand der ökonomischen Bildung aus. Auch Lorenzo Wienecke und Juri Galkin, damals selbst noch Schüler, sprach der Tweet an. Die beiden Kasseler Schülersprecher nahmen damals das Problem selbst in die Hand und gründeten 2019 den Zukunftstag. Heute ist der Zukunftstag das Hauptprojekt der Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB gGmbH), die von Gründer Lorenzo Wienecke geleitet wird und 20 Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kommen etwa 90 Ehrenamtliche, die neben Studium oder Beruf zu Schulen reisen und Zukunftstage vor Ort leiten. „Mit dem Zukunftstag bieten wir jungen Menschen ganz praktische Hilfestellung und geben ihnen Wissen mit auf den Weg, das sie beim Start ins Erwachsenenleben brauchen. Damit möchten wir einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit leisten, denn wir sind der Überzeugung, dass finanzielle Bildung nicht vom Elternhaus abhängig sein sollte. Mit dem Zukunftstag erreichen wir alle jungen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft “, erklärt Lorenzo Wienecke.

Die Unterstützung aus der Politik haben sie für dieses Vorhaben bereits: So sind der Berliner Bildungssenat, das Hessische Kultusministerium sowie das Kultusministerium aus Baden‐Würtemberg Schirmherren des Zukunftstages.

Text: GEB/ Frau Potthast-Kropp.
Copyright des Logos und weitere Infos zum Projekttag Zukunftstag: https://www.zukunftstag.org/