Lernort Vergangenheit

Am 20.09.2016 machten sich die Klasse 6c und der Kulturkurs „Der Natur auf der Spur“ auf eine Zeitreise in das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold. Mit Sack und Pack, Hund und jeder Menge guter Laune traten die beiden Lerngruppen eine interessante Reise in eine längst vergangene Zeit an:

Alle Schüler bekamen einen handlungsorientierten Einblick in den „Kinderalltag früher“ – passend zur Unterrichtreihe im Fach Gesellschaftslehre, in dem es derzeit um „Kinder in Deutschland und der Welt früher und heute“ geht.

Sie lernten unter anderem, dass

- Ferien nicht der Freizeit, sondern der Arbeit dienten (z.B. „Ernteferien“),

- Kinder auf dem Land früher wenig Freizeit hatten,

- viele Kinder früh gestorben sind und es oft Nottaufen direkt nach der Geburt gab,,

- Jungen auf dem Feld und im Stall und Mädchen im Haushalt helfen mussten,

- Kinder sich meist ein Zimmer mit anderen teilen mussten,

- Nutztieren mit im Haus lebten und versorgt werden mussten,

- es in der Dorfschule schmerzhafte Strafen für Regelverstöße gab,

- die Hygienestandards andere waren als heute (Plumpsklos, Geschirr und Besteck aus Holz).

Der Kulturkurs „Der Natur auf der Spur“, der sich in diesem Schulhalbjahr schwerpunktmäßig mit dem Thema „Wasser“ befasst, absolvierte einen Praxisworkshop mit dem Titel „Alles im Eimer“. Hier galt es zu erfahren, wie anstrengend es früher gewesen ist, Wasser zu holen, Wäsche zu waschen oder Tiere auf dem Bauernhof mit Wasser zu versorgen. Informationen über Plumpsklos, Hygiene oder die Bedeutung von sauberem Trinkwasser gab es natürlich dazu.

Ein informativer und gruppendynamisch wertvoller Schultag bei traumhaftem Spätsommerwetter hinterlässt gewiss noch lange eindrucksvolle  Erinnerungen bei Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und beteiligten Eltern. – im Bus waren sich alle auf der Rückfahrt einig: „Das machen wir noch einmal!“

 

Anke Mallach/ Ruth Symann